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„Shinrin-Yoku“ _ Heilsames Baden

Aktualisiert: 26. Juli 2021



Wald(luft)bad

Waldbaden, ist eine Sinneserfahrung auf allen Ebenen und stärkt nachhaltig unser Immunsystem. Ursprünglich stammt diese Therapie aus Japan und steht in enger Kooperation mit Achtsamkeit und Bewusstsein, sorgt für innerer Ruhe und erholsamen Schlaf.


Plötzlich sind wir der Natur so nah, da der Wald all unsere Sinne anspricht, so erreicht er über diesen Weg unser aller. Es ist eine Faszination mit ihren ganz eigenen Gerüchen von Erde, Gewässern, Laub, Kräutern, Blüten und Klängen.

Im Wald herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, wie ich finde. Bei jedem Spaziergang bietet mir der Wald eine erweiterde Überraschung, immer wieder darf ich Neues entdecken - was ich liebe.

Die Natur übt eine Faszination auf unseren Körper aus, stärkt mentale und physische Gesundheit,

der Stoffwechsel wird angeregt - gleichzeitig wird der Blutdruck ausbalanciert, Cortisol sinkt - Entspannung tritt ein.





Vögel zwitschern Ihre Arien aus voller Überzeugung hinzu, im Laub raschelt eine Eidechse, hoch oben in den Baumkronen knarren die Äste und wiegen sich mit dem Wind. Ein Reh kreuzt unsere Bahn. Die Luft ist klar und rein, der Boden passt sich unseren Füssen an.


Licht erschafft Blickwinkel mit unvergesslichen farbigen Momenten. In diesem Augenblick setzt die Natur ihren ausgewählten Grad in Szene. Es lohnt sich genau hinzusehen und dabei inne zu halten. Das Grün tut ihr übriges dazu.




Seit den achtzigern fördert Japan ein millionenschweres Forschungsprogramm um die Heilkräfte des Waldbadens nachzuweisen. Es entstanden Zentren für Waldtherapie, Forest Parks wurden nahe der Städte Südkoreas angelegt, selbst eine fachärztliche Spezialisierung für „Waldmedizin“ wurde an japanischen Universitäten eingeführt. In Deutschland - auf Usedom entstand ein 180 Hektar grosser Kur - und Heilwald, weitere sind bei Rostock in Bad Doberan und in Mecklenburg-Vorpommern.





Der Wald als Sehnsuchtsort, tut uns Menschen gut und wird zum Behandlungszimmer. Wir haben ein existenzielles Bedürfnis nach Natur, nach Entspannungsübungen mit und in der Natur. Wir nehmen die heilenden Klänge auf, atmen viel Sauerstoff in unsere Lungen, bewegen uns mehr als wir geplant hatten, da unser Geist abgelenkt ist - die Gedanken klären sich. Der Wald entschleunigt uns, sorgt für besserenn Schlaf - wir fühlen uns vitalisiert und neu aufgeladen.





Der japanische Waldforscher Qing Li weist in seinen Arbeiten den Botenstoffen der Bäume eine zentrale Bedeutung zu. Er hat dafür die Wirkung von Terpenen erforscht. Terpene dienen den Pflanzen zur Kommunikation und der Abwehr von Feinden.

"Wir atmen den Duftcocktail der Bäume ein und nehmen ihn über unsere Haut auf", sagt Li. "Wer einen Tag im Wald verbringt, hat sieben Tage lang mehr natürliche Killerzellen im Blut."







Selbst wenn es bislang noch ungenügend Studien über die genauen Heileffekte des Waldes gibt, ist Waldbaden eine ganz wunderbare Möglichkeit Stress zu reduzieren.

Es ist ein holistischer Prozess, wobei

wir wieder neu lernen dürfen uns zu spüren.












Quellennachweis Bilder _ Privat@me

Quellennachweis zum japanischen Waldforscher zeit.de _ ZEIT Wissen 3/18




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